Der Tod einer 16-jährigen Schülerin erschüttert das beschauliche Friedland in Mecklenburg-Vorpommern. Ein 14-jähriger Afghane steht unter Verdacht, die junge Frau getötet zu haben. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft lebte der mutmaßliche Täter als unbegleiteter minderjähriger Flüchtling in Deutschland. Die Ermittler gehen von einem Tötungsdelikt aus, das sich am vergangenen Dienstag ereignet haben soll.
CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt sprach von einem «Systemfehler im Umgang mit straffälligen Migranten». Besonders brisant: Der Tatverdächtige war den Behörden bereits bekannt und soll im Sommer einen sexuellen Übergriff auf ein 17-jähriges Mädchen verübt haben. «Es ist völlig unverständlich, warum dieses Verbrechen keine Konsequenzen nach sich gezogen hat», sagte Dobrindt der «Bild»-Zeitung.
Nach ersten Erkenntnissen kannten sich Opfer und mutmaßlicher Täter. Die genauen Hintergründe der Tat bleiben jedoch vorerst unklar. In meinen fast zwanzig Jahren als Reporterin habe ich selten erlebt, wie ein Fall so schnell politisiert wurde – noch bevor alle Umstände aufgeklärt sind.
Die zuständige Polizeidienststelle in Neubrandenburg bestätigte, dass der 14-Jährige in Untersuchungshaft sitzt. Ein Sprecher wollte sich jedoch nicht zu Details äußern. Die Ermittlungen dauern an.
Der Fall wirft grundlegende Fragen zum Umgang mit straffälligen Jugendlichen auf. Hätte die Behörde früher eingreifen müssen? Wie lässt sich Prävention verbessern? In der kleinen Gemeinde Friedland bleibt vor allem Trauer um ein junges Leben, das viel zu früh endete.