Die Masche ist leider bekannt, und doch treffen die Betrüger immer wieder auf ahnungslose Opfer. In Dortmund-Körne wurde gestern eine 82-jährige Frau Opfer eines Trickbetrugs. Zwei Männer verschafften sich Zugang zu ihrer Wohnung, indem sie vorgaben, die Wasserleitungen überprüfen zu müssen. Was als harmloser Handwerkerbesuch getarnt war, endete mit dem Verlust von Schmuck und Bargeld im Wert von mehreren tausend Euro.
Die Polizei Dortmund beschreibt die Täter als etwa 30 bis 40 Jahre alt und 1,70 bis 1,80 Meter groß. Einer trug einen dunklen Mantel, der andere war mit einer hellen Jacke bekleidet. «Diese Betrugsmasche ist besonders perfide, weil sie das Vertrauen älterer Menschen ausnutzt», erklärt Kriminalhauptkommissarin Sabine Meyer. Nach ihrer Erfahrung agieren die Täter oft im Team – während einer das Opfer ablenkt, durchsucht der andere die Wohnung nach Wertsachen.
Seit Jahresbeginn hat die Polizei in Dortmund bereits über 40 ähnliche Fälle registriert. In meinen fast zwanzig Jahren als Reporterin habe ich immer wieder mit Betroffenen gesprochen. Was mich jedes Mal berührt: Nicht nur der materielle Schaden schmerzt, sondern vor allem das verlorene Sicherheitsgefühl in den eigenen vier Wänden.
Die Polizei rät dringend, keine Fremden in die Wohnung zu lassen. Handwerker kommen nie unangemeldet. Im Zweifelsfall: Tür geschlossen halten und Angehörige oder Nachbarn hinzuziehen. Und wie ein Polizeibeamter mir einmal sagte: «Ein gesundes Misstrauen ist keine Unhöflichkeit, sondern Selbstschutz.» Mehr Informationen zu Präventionsmaßnahmen gibt es bei der Kriminalpolizeilichen Beratungsstelle Dortmund.