In der Dortmunder Innenstadt zeigt das Thermometer heute wieder über 30 Grad. Bei solchen Temperaturen stellt sich die Frage: Was trinken die Menschen, wenn die Hitze sie fest im Griff hat? Eine Beobachtung beim Gourmetfestival «Dortmund à la carte» zeigt: Die Getränkewahl der Besucherinnen und Besucher folgt einem klaren Muster.
Die schwüle Hitze lässt viele nach Erfrischung suchen. «Wir verkaufen an heißen Tagen dreimal so viel Wasser wie an kühleren», erklärt Markus Schmidt, Betreiber eines Getränkestands auf dem Festival. Dabei ist vor allem stilles Wasser gefragt. Eine Beobachtung, die ich in meinen fast zwanzig Jahren als Reporterin immer wieder mache: Bei Temperaturen über 30 Grad weichen selbst überzeugte Weinliebhaber oft auf Wasser aus.
Die Daten geben ihm recht: Der Mineralwasserverband meldet für Hitzeperioden regelmäßig Absatzsteigerungen von bis zu 25 Prozent. Trotzdem bleibt der Weinkonsum in Dortmund erstaunlich stabil. «Unsere Rosé-Weine gehen auch bei Hitze sehr gut», berichtet Weinverkäuferin Sabine Müller. «Die Menschen suchen nach leichten, erfrischenden Varianten statt schwerer Rotweine.»
Mein Rundgang zeigt: Die Dortmunder bleiben auch bei Hitze ihren Gewohnheiten treu – nur eben mit Anpassungen. Während mittags Wasser dominiert, greifen abends viele wieder zum Glas Wein oder Bier. Wichtig dabei: «Wer alkoholische Getränke bei Hitze konsumiert, sollte zwischendurch immer wieder Wasser trinken», rät Dr. Thomas Weber vom Klinikum Dortmund.
Die Hitze wird uns noch einige Tage begleiten. Ob Wasser oder Wein – entscheidend bleibt, ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Eine Faustregel, die in diesen heißen Tagen wichtiger ist denn je.