Löwen auf Auswärtsmission: Bricht 1860 endlich den Regensburg-Fluch?
Seit fast einem Jahrzehnt warten die Münchner Löwen auf einen Sieg in Regensburg. Was sich wie ein schlechter Scherz anhört, ist für die Fans des TSV 1860 München bittere Realität. Acht lange Jahre ohne Auswärtssieg beim Jahn – eine Statistik, die den Sechzgern wie Blei in den Knochen liegt. Doch könnte am kommenden Wochenende endlich der Bann gebrochen werden?
«Wir sind uns der Statistik bewusst, aber jede Serie bricht irgendwann», erklärt Trainer Argirios Giannikis selbstbewusst im Abschlusstraining. Die Vorzeichen stehen tatsächlich nicht schlecht. Nach dem überzeugenden 2:0-Heimsieg gegen Alemannia Aachen herrscht wieder bessere Stimmung im Löwenlager. Kapitän Jesper Verlaat wirkt entschlossen: «Regensburg ist immer ein schwieriges Pflaster für uns, aber wir fahren nicht hin, um die Serie fortzusetzen.»
Die Oberpfälzer durchleben aktuell eine Formkrise, während die Löwen besonders defensiv stabilisiert wirken. Nur drei Gegentore in den letzten vier Spielen sprechen eine deutliche Sprache. Und mit Morris Schröter haben die Sechzger einen Flügelspieler, der mit seiner Dynamik jede Abwehr vor Probleme stellen kann. Seine zwei Assists gegen Aachen unterstrichen seinen Aufwärtstrend.
Dennoch bleibt der Respekt vor dem Jahn groß. Die Regensburger spielten letzte Saison noch in Liga 2 und verfügen über individuell starke Spieler. Dazu kommt die mentale Hürde eines Stadions, in dem seit 2016 kein Dreier mehr gelang. Wird es den Löwen gelingen, den Auswärtsfluch zu brechen? Die rund 1.500 mitreisenden Fans werden alles dafür tun, ihre Mannschaft zum historischen Erfolg zu pushen. Eines ist sicher: Im altehrwürdigen Jahnstadion wartet wieder ein echter Charaktertest auf die Blauen.