Die Nacht, die zwei Männer in Hamburg niemals vergessen werden: Unbekannte haben in der Nacht zum Freitag einen Stein auf eine fahrende U-Bahn geworfen und zwei Fahrgäste verletzt. Der Vorfall ereignete sich gegen 23.40 Uhr auf der Linie U1 zwischen den Stationen Wandsbek-Gartenstadt und Farmsen.
Nach ersten Erkenntnissen der Polizei durchschlug der faustgroße Stein eine Scheibe und verletzte zwei Männer im Alter von 19 und 21 Jahren durch Glassplitter im Gesicht und an den Händen. Die Verletzten wurden vor Ort von Sanitätern versorgt, mussten aber nicht ins Krankenhaus.
«Das hätte deutlich schlimmer ausgehen können», erklärt Polizeisprecherin Sandra Levgrün. «Wir nehmen solche Angriffe sehr ernst, da sie potenziell lebensgefährlich sind.» Die Hamburger Hochbahn verstärkte nach dem Vorfall die Sicherheitsmaßnahmen auf der betroffenen Strecke.
Die Polizei leitete sofort eine Großfahndung ein, bei der auch ein Hubschrauber zum Einsatz kam. Trotz intensiver Suche konnten die Täter bisher nicht gefasst werden. Nach meiner Erfahrung aus ähnlichen Fällen in Baden-Württemberg werden oft Überwachungsvideos der umliegenden Stationen ausgewertet, um Hinweise auf die Täter zu erhalten.
Anwohner berichten, dass es in der Gegend bereits früher zu Vandalismus kam. «Jugendliche hängen oft abends an den Gleisen herum», erzählt eine 54-jährige Anwohnerin, die anonym bleiben möchte.
Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung und gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr aufgenommen. Zeugen werden gebeten, sich bei der Polizei zu melden. Eine simple Sachbeschädigung kann schnell zu einer Straftat mit schwerwiegenden Konsequenzen werden – nicht nur für die Opfer, sondern auch für die Täter.