Die Altstadt in Düsseldorf, normalerweise ein Ort des Vergnügens, wurde gestern Nacht Schauplatz einer erschreckenden Gewalttat. Ein 57-jähriger Gastronom wurde in seinem Lokal nahe der Kurze Straße brutal überfallen. Die Täter drangen gegen 23:30 Uhr in das Restaurant ein, als der Besitzer gerade dabei war, nach Geschäftsschluss abzurechnen.
Was dann folgte, erschüttert selbst erfahrene Polizeibeamte: Der Gastronom wurde mit einem Messer bedroht, gefesselt und anschließend körperlich misshandelt. Die Täter – laut Zeugenaussagen drei maskierte Männer – forderten Bargeld und den Tresorschlüssel. Nach Angaben der Polizei Düsseldorf erbeuteten sie einen fünfstelligen Betrag, bevor sie flüchteten.
«Solche Fälle von gezielter Brutalität gegenüber Gastronomen sind in unserer Stadt glücklicherweise selten», erklärt Kriminalhauptkommissar Martin Schneider. «Die Täter müssen das Opfer beobachtet haben und wussten genau, wann zugeschlagen werden sollte.»
Das Opfer erlitt Prellungen und einen Schock, konnte aber nach ambulanter Behandlung das Krankenhaus wieder verlassen. In meinen fast zwanzig Jahren Berichterstattung habe ich festgestellt, dass solche Überfälle besonders tiefe Spuren in der lokalen Gemeinschaft hinterlassen – sie erschüttern das Sicherheitsgefühl vieler Gewerbetreibender.
Die Polizei hat eine Sonderkommission eingerichtet und sucht dringend Zeugen. Besonders auffällig: Einer der Täter trug einen markanten blauen Kapuzenpullover mit weißen Streifen. «Wir gehen davon aus, dass die Täter die Gegend gut kennen», so ein Ermittler.
Diese Tat wirft ein Schlaglicht auf die Sicherheitslage in der beliebten Altstadt. Wird es nun mehr Polizeipräsenz geben? Und wie können sich Gastronomen besser schützen? Die Antworten darauf werden die nächsten Tage zeigen – und wohl auch, ob es sich um Einzeltäter handelt oder ob Düsseldorfs Gastronomen wachsamer sein müssen.