Am Kölner Aachener Weiher wurde gestern Nachmittag eine Frau von einer Stadtbahn der Linie 1 erfasst und schwer verletzt. Der Unfall ereignete sich gegen 16:30 Uhr in der Nähe der Haltestelle. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei hatte die etwa 35-jährige Frau offenbar die Gleise überquert und dabei die einfahrende Bahn übersehen.
Rettungskräfte waren schnell vor Ort und versorgten die Schwerverletzte, bevor sie in ein nahegelegenes Krankenhaus gebracht wurde. Über ihren aktuellen Gesundheitszustand liegen noch keine detaillierten Informationen vor. Der Fahrer der Stadtbahn erlitt einen Schock und wurde ebenfalls medizinisch betreut.
«So etwas geht einem nicht spurlos vorbei», erklärt ein KVB-Sprecher. «Unsere Fahrer werden in solchen Situationen psychologisch betreut.» Nach meinen Beobachtungen häufen sich solche gefährlichen Gleisüberquerungen besonders in den Sommermonaten, wenn mehr Menschen am Aachener Weiher unterwegs sind.
Der Unfall führte zu erheblichen Verkehrsbehinderungen im Kölner Westen. Die Strecke zwischen Neumarkt und Universitätsstraße musste für etwa zwei Stunden gesperrt werden. Die KVB richtete einen Ersatzverkehr mit Bussen ein, dennoch kam es zu Verzögerungen im Nahverkehr. Viele Fahrgäste mussten längere Wartezeiten in Kauf nehmen.
Ein Anwohner, der den Unfall beobachtete, berichtet: «Es gab einen lauten Knall, dann Schreie. Der Bahnfahrer hat sofort gebremst, aber es war zu spät.»
Die Polizei Köln hat die Ermittlungen zum genauen Unfallhergang aufgenommen und sucht nach Zeugen. Immer wieder kommt es an dieser Stelle zu gefährlichen Situationen, wenn Menschen abseits der gesicherten Übergänge die Gleise überqueren.
Der Vorfall wirft erneut die Frage auf, ob zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen entlang der Stadtbahnstrecken nötig sind. Die KVB prüft nun, ob an dieser Stelle Warnschilder oder Barrieren errichtet werden sollten. In Hamburg haben ähnliche Maßnahmen die Unfallzahlen deutlich reduziert.