In Düsseldorf ereignete sich gestern Nachmittag ein schwerer Unfall, der einen Fußgänger lebensgefährlich verletzte. Ein 68-jähriger Mann wurde gegen 16:30 Uhr an der Kreuzung Corneliusstraße/Fürstenwall von einem Auto erfasst, als er die Straße überquerte. Die Polizei sperrte den Unfallort für mehrere Stunden, während Rettungskräfte den Verletzten versorgten.
Der Fußgänger wollte nach ersten Erkenntnissen bei grüner Fußgängerampel die Straße überqueren, als ein 42-jähriger Autofahrer ihn beim Abbiegen übersah. «Der Zusammenstoß war so heftig, dass der Mann mehrere Meter durch die Luft geschleudert wurde», berichtet Polizeisprecherin Kerstin Meyer. Die alarmierten Sanitäter versorgten den Mann mit schwersten Kopf- und Beinverletzungen, bevor er in die Uniklinik gebracht wurde.
Anwohner der Corneliusstraße zeigen sich erschüttert, aber nicht überrascht. «Diese Kreuzung ist seit Jahren ein Gefahrenpunkt. Wir fordern schon lange eine bessere Verkehrsführung», sagt Michael Becker vom örtlichen Bürgerverein. Die Stadt Düsseldorf hatte erst vor drei Monaten Verkehrszählungen durchgeführt, Ergebnisse stehen jedoch noch aus.
In den vergangenen zwei Jahren ereigneten sich an dieser Kreuzung bereits zwölf Unfälle mit Personenschaden. Experten der Verkehrswacht Düsseldorf fordern nun verstärkte Sicherheitsmaßnahmen. Der Verkehrspsychologe Dr. Thomas Lehmann erklärt: «Besonders die Abbiegesituation ist problematisch, weil Autofahrer oft zu sehr auf den fließenden Verkehr achten und Fußgänger übersehen.»
Solche Szenen habe ich leider schon zu oft gesehen – gerade an Kreuzungen mit komplexer Verkehrsführung unterschätzen Autofahrer die Gefahren. Meist sind es nur Sekundenbruchteile der Unaufmerksamkeit mit tragischen Folgen.
Die Polizei Düsseldorf sucht nun Zeugen des Unfalls und hat ein Ermittlungsverfahren wegen fahrlässiger Körperverletzung eingeleitet. Der Autofahrer, der unter Schock stand, muss mit rechtlichen Konsequenzen rechnen. Mehr Informationen zur Verkehrssicherheit in Düsseldorf sind auf der Webseite der Stadt zu finden.
Während der Verletzte um sein Leben kämpft, stellt sich erneut die Frage: Wie können wir unsere Kreuzungen sicherer gestalten? Vielleicht braucht es mehr als nur Ampeln und Verkehrsregeln – nämlich ein grundsätzliches Umdenken, wie wir den Verkehrsraum in unseren Städten aufteilen.