Köln erlebt heute einen tragischen Zwischenfall, der die ganze Stadt erschüttert. Ein achtjähriger Junge wurde an der KVB-Haltestelle in Bickendorf von einer einfahrenden Straßenbahn erfasst und schwer verletzt. Der Unfall ereignete sich gegen 12:45 Uhr an der Haltestelle Äußere Kanalstraße, als das Kind offenbar unachtsam auf die Gleise trat.
Augenzeugen berichten von dramatischen Szenen. «Ich hörte nur einen lauten Schrei und dann die Notbremsung», sagt eine 43-jährige Anwohnerin, die den Unfall miterleben musste. Der Straßenbahnfahrer konnte trotz Vollbremsung den Zusammenstoß nicht mehr verhindern. Die Einsatzkräfte waren innerhalb weniger Minuten vor Ort, sperrten den Bereich weiträumig ab und leisteten Erste Hilfe.
Der verletzte Junge wurde mit einem Rettungswagen in eine Kölner Klinik gebracht. Nach Angaben der Polizei schwebt er nicht in Lebensgefahr, hat jedoch schwere Verletzungen erlitten. Die genauen Umstände des Unfalls sind noch unklar. Ein Sprecher der Kölner Verkehrsbetriebe bestätigte, dass die Ermittlungen zur Unfallursache laufen.
Die Straßenbahnlinie 3 musste für mehrere Stunden unterbrochen werden. Die KVB richtete einen Ersatzverkehr mit Bussen ein. Für Fahrgäste bedeutete dies erhebliche Verzögerungen im Nachmittagsverkehr.
An der Haltestelle selbst haben Menschen bereits Blumen niedergelegt. In meinen fast zwei Jahrzehnten als Reporterin habe ich immer wieder gesehen, wie schnell sich solche Unfälle ereignen können – besonders in den verkehrsreichen Stadtteilen wie Bickendorf, wo Kinder oft allein unterwegs sind.
Der Vorfall wirft erneut Fragen zur Sicherheit an Straßenbahnhaltestellen auf. Die Stadt Köln prüft seit längerem zusätzliche Schutzmaßnahmen an besonders gefährlichen Haltestellen. Doch wie viel Sicherheit ist möglich, ohne den öffentlichen Nahverkehr zu behindern? Eine Frage, die Stadtplaner und Bürger gleichermaßen beschäftigt.