Als ich heute Morgen durch Hamburgs Straßen fuhr, wurde ich Zeugin eines bemerkenswerten Wetterumschwungs. Der Deutsche Wetterdienst warnt aktuell vor schweren Gewittern in Hamburg und Teilen Schleswig-Holsteins, die bis in die Abendstunden anhalten können. Besonders betroffen: der Süden Hamburgs und die Kreise Pinneberg, Steinburg und Stormarn, wo Starkregen und Sturmböen mit bis zu 100 km/h erwartet werden.
Der Wochenstart bringt damit einen markanten Wetterwechsel nach dem sonnigen Wochenende. «Wir sehen eine klassische Unwetterlage mit enormem Potenzial», erklärt Meteorologe Jan Schenk vom Wetterdienst. Bis zu 40 Liter Regen pro Quadratmeter könnten in kurzer Zeit fallen – eine Menge, die örtlich zu Überschwemmungen führen kann.
Auf den Straßen macht sich das bereits bemerkbar. Die Hamburger Polizei verzeichnet erhöhtes Einsatzaufkommen wegen vollgelaufener Keller und umgestürzter Bäume. In meinen fast zwanzig Jahren als Journalistin habe ich selten einen so abrupten Wetterumschwung erlebt. Besonders eindrücklich: Am Jungfernstieg sammeln sich bereits große Pfützen, während Passanten hastig Schutz suchen.
Die Feuerwehr rät, unnötige Aufenthalte im Freien zu vermeiden und Fenster geschlossen zu halten. Wer in den betroffenen Gebieten unterwegs sein muss, sollte vorsichtig fahren und mit Aquaplaning rechnen. Mehr Informationen gibt es beim Deutschen Wetterdienst.
Für die nächsten Tage sehen die Prognosen allerdings Besserung vor. «Ab Mittwoch kehrt die Sonne zurück», so Schenk. Das Wetter bleibt halt wankelmütig – typisch norddeutsch, könnte man sagen. Und wir Hamburger? Nehmen’s mit Fassung.