Der Sommer zeigt seine Kehrseite: Baden-Württemberg steht vor einem ungemütlichen Wochenende. Der Deutsche Wetterdienst warnt vor schweren Gewittern, Starkregen und Sturmböen, die bereits am Freitagnachmittag einsetzen und bis Sonntag anhalten könnten. Besonders betroffen sind der Schwarzwald und die Schwäbische Alb, wo innerhalb weniger Stunden bis zu 40 Liter Regen pro Quadratmeter fallen könnten.
„Solche Regenmengen in kurzer Zeit können schnell zu lokalen Überschwemmungen führen», erklärt Meteorologe Marcus Beyer vom Deutschen Wetterdienst. Die Kombination aus wassergesättigten Böden und starken Niederschlägen sei besonders tückisch. In Stuttgart bereiten sich die Behörden bereits vor. Einsatzkräfte stehen in Bereitschaft, Kanalschächte werden kontrolliert.
Als ich gestern durch Freiburg fuhr, sah ich bereits Menschen, die Sandsäcke vor Hauseingängen platzierten – die Erinnerung an die Überschwemmungen vom letzten Sommer sitzt noch tief. Vor allem ältere Anwohner zeigen sich besorgt.
Die extremen Wetterlagen nehmen zu. Laut Umweltbundesamt hat sich die Zahl der Starkregenereignisse in Süddeutschland in den letzten 20 Jahren fast verdoppelt. Besonders problematisch: Die Unwetter treffen oft auf versiegelte Flächen in Städten, wo das Wasser nicht versickern kann.
Für Ausflügler und Wanderer im Schwarzwald bedeutet das: Pläne überdenken. Die Bergwacht rät, Wanderungen zu verschieben. „Bei Gewitter auf den Bergen kann es lebensgefährlich werden», warnt ein Sprecher. Bleibt zu hoffen, dass der Sommer sich bald wieder von seiner freundlicheren Seite zeigt.