Die Berliner Hauptstadt bereitet sich auf Extremwetter vor. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat für heute Nachmittag und Abend eine amtliche Unwetterwarnung für Berlin und Brandenburg herausgegeben. Ab etwa 15 Uhr werden schwere Gewitter mit Starkregen von bis zu 40 Litern pro Quadratmeter erwartet. Dazu können Sturmböen mit Geschwindigkeiten von 75 bis 100 km/h und Hagel mit Korngrößen um die zwei Zentimeter auftreten.
Die Wetterexperten warnen vor erheblichen Gefahren. «Bei solchen Unwetterlagen besteht immer die Gefahr umstürzender Bäume und herabfallender Äste», erklärt DWD-Meteorologe Frank Böttcher. «Besonders in den städtischen Parkanlagen sollten sich Menschen während des Unwetters nicht aufhalten.»
Die Berliner Feuerwehr hat bereits zusätzliche Einsatzkräfte in Bereitschaft versetzt. Auch die BVG rechnet mit Beeinträchtigungen im öffentlichen Nahverkehr. «Wir beobachten die Lage genau und werden bei Bedarf schnell reagieren», versichert ein Sprecher der Verkehrsbetriebe.
Als ich gestern durch Kreuzberg lief, konnte man die Nervosität der Gastronomen förmlich spüren. Viele bauten bereits ihre Außenbestuhlung ab oder sicherten Sonnenschirme. Die Unwetterwarnung trifft die Stadt mitten in einer Hitzephase – gestern wurden noch 32 Grad gemessen.
Die Behörden raten dringend, während des Unwetters in Gebäuden zu bleiben und Schutz zu suchen. Besonders gefährdet sind exponierte Orte wie das Tempelhofer Feld oder der Tiergarten. Die Gewitter sollen bis in die Nacht anhalten, morgen beruhigt sich die Wetterlage voraussichtlich wieder. Aber die Frage bleibt: Werden solche Extremwetterereignisse in Berlin künftig zur Normalität?