In vielen Teilen Deutschlands ziehen seit heute Morgen schwere Unwetter auf. Der Deutsche Wetterdienst warnt vor Sturm mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 100 km/h. Besonders betroffen sind der Norden und die Mitte des Landes, wo bereits erste Schäden gemeldet wurden. In Hamburg musste die Feuerwehr seit 6 Uhr bereits zu 28 Einsätzen ausrücken.
Der Sturm hat sich in den frühen Morgenstunden von der Nordsee kommend über Schleswig-Holstein und Niedersachsen ausgebreitet. «Was wir hier erleben, ist ein klassisches Herbsttief mit außergewöhnlicher Stärke», erklärt Meteorologin Katja Horneffer. «Die Kombination aus Temperatursturz und starken Böen macht diese Wetterlage besonders gefährlich.»
In den nächsten Stunden wird das Unwetter weiter südlich ziehen. Für Nordrhein-Westfalen, Hessen und Teile Baden-Württembergs gelten bereits Unwetterwarnungen. Die Bahn hat vorsorglich den Regionalverkehr in mehreren Bundesländern eingestellt. Erste Fernzüge fallen aus.
Als ich heute Morgen durch München ging, war die Anspannung bei vielen Menschen spürbar. Die Leute eilten mit gesenkten Köpfen durch die Straßen, während der Wind bereits an den Bäumen zerrte. Eine ältere Dame sagte mir: «Ich habe noch schnell eingekauft. Man weiß ja nie, wie lange das anhält.«
Experten raten dringend, zuhause zu bleiben, wenn möglich. «Unterschätzen Sie nicht die Gefahr durch herabfallende Äste oder umstürzende Bäume», warnt der Katastrophenschutz. Mehr Informationen und aktuelle Warnungen gibt es beim Deutschen Wetterdienst.
Die Unwetter könnten bis morgen anhalten. Danach soll sich die Lage langsam entspannen. Doch eines ist klar: Diese Herbststürme sind ein deutliches Zeichen des sich wandelnden Klimas. Sie werden häufiger und intensiver – eine Entwicklung, die uns alle zum Nachdenken bringen sollte.