Es ist ein leises Aufatmen, das durch den Stadtwald geht. Während die Eintracht nach der Länderspielpause ihre Vorbereitung auf das Topspiel gegen RB Leipzig intensiviert, mischt plötzlich ein schmerzlich vermisster Akteur wieder mit: Can Uzun. Der türkische Nationalspieler, der seit seinem 2:0-Treffer gegen Wolfsburg Ende September verletzungsbedingt ausfiel, könnte schneller als erwartet zurückkehren.
Das Sprunggelenk, das den 19-jährigen Offensivkünstler zuletzt ausbremste, scheint wieder belastbar. Eintracht-Trainer Dino Toppmöller beobachtet die Fortschritte seines Youngsters mit Wohlwollen, hält sich aber bedeckt: «Wir schauen von Tag zu Tag. Can macht gute Schritte, aber wir werden kein Risiko eingehen.» Die vorsichtige Herangehensweise ist nachvollziehbar – schließlich gilt Uzun als eine der wichtigsten Zukunftsaktien im Frankfurter Kader.
Die Statistiken unterstreichen seine Bedeutung: In sechs Pflichtspielen erzielte der Neuzugang bereits zwei Tore und bereitete einen weiteren Treffer vor. Doch die nackten Zahlen erzählen nur die halbe Geschichte. «Seine Präsenz auf dem Platz gibt uns eine zusätzliche Dimension», erklärt Ex-Profi Alexander Meier, der die Entwicklung des Talents genau verfolgt. «Seine Fähigkeit, im letzten Drittel unkonventionelle Lösungen zu finden, hat der Mannschaft in den vergangenen Wochen gefehlt.»
Gegen die spielstarken Leipziger könnte genau diese Qualität den Unterschied machen. Die Sachsen reisen mit vier Siegen aus den letzten fünf Spielen an den Main. Ob Uzun tatsächlich im Kader stehen wird, entscheidet sich wohl erst kurz vor Spielbeginn. Für die Frankfurter Fans wäre es jedenfalls ein willkommenes Geschenk – und vielleicht der Funke, der das Eintracht-Spiel wieder zum Leuchten bringt.