Die Situation im Dortmunder Süden bleibt angespannt. Seit den frühen Morgenstunden ist die Hauptverkehrsader Rheinlanddamm zwischen B1-Abfahrt Semerteichstraße und Westfalendamm vollständig gesperrt. Grund ist ein Wasserrohrbruch, der die Fahrbahn unterspült und einen großen Krater verursacht hat. Nach Angaben der Stadtwerke Dortmund sind mehr als 3.000 Haushalte derzeit ohne fließendes Wasser.
Der Berufsverkehr staut sich auf allen Ausweichstrecken. «Wir haben eine sehr komplexe Lage«, erklärt Polizeisprecher Peter Bandermann. «Die Reparaturarbeiten werden voraussichtlich mehrere Tage in Anspruch nehmen.» Ein Blick auf die Verkehrslage zeigt: Die Staulänge auf der B1 in Richtung Unna beträgt mittlerweile über sieben Kilometer.
Ich stehe gerade an der Absperrung nahe der Unfallstelle und beobachte, wie Techniker der DEW21 mit schwerem Gerät anrücken. Das Wasser hat die Fahrbahndecke auf einer Fläche von etwa 15 Quadratmetern komplett weggespült. «Die Hauptleitung ist geborsten, wir müssen jetzt zunächst den Schaden vollständig freilegen», sagt Bauleiter Thomas Schulz.
Für Anwohner hat die Stadt eine Notversorgung mit Trinkwasser eingerichtet. Vor dem Einkaufszentrum an der Semerteichstraße stehen Tankwagen bereit. Die Stadtwerke haben zudem eine Hotline für Betroffene eingerichtet.
Die wirtschaftlichen Folgen sind bereits spürbar. «Unser Geschäft steht heute praktisch still», berichtet Bäckermeisterin Sabine Meier, deren Laden direkt an der Sperrung liegt. «Ohne Wasser können wir nicht produzieren, und die Kunden bleiben wegen des Verkehrschaos weg.»
Die Sperrung trifft Dortmund an einem empfindlichen Punkt. Diese Verkehrsachse ist eine der wichtigsten Ost-West-Verbindungen der Stadt. Pendler sollten auch morgen noch mit erheblichen Behinderungen rechnen und wenn möglich, auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigen oder Homeoffice nutzen.