Ein schwerer Unfall erschütterte gestern Nachmittag die Wuppertaler Innenstadt. Gegen 15:30 Uhr kollidierten an der Kreuzung Höhne/Fischertal zwei Fahrzeuge mit erheblicher Wucht. Der Beifahrer eines silbernen Opel erlitt dabei Verletzungen und musste ins Krankenhaus gebracht werden. Laut Polizeibericht hatte ein 54-jähriger BMW-Fahrer die Vorfahrt missachtet.
Die Unfallstelle in Barmen gehört zu den bekannten Problemkreuzungen der Stadt. «Wir verzeichnen hier jährlich etwa acht bis zehn Unfälle mit Personenschaden», erklärt Hauptkommissarin Elke Webers von der Wuppertaler Verkehrspolizei. Der Rettungsdienst war mit zwei Fahrzeugen vor Ort, während die Polizei den Verkehr für etwa eine Stunde umleiten musste.
Die Anwohner reagieren besorgt. «Ich wohne seit zwanzig Jahren hier und habe schon viele Unfälle mitangesehen», sagt Peter Schmitz, der den Unfall von seinem Balkon aus beobachtete. «Besonders bei Regenwetter ist diese Kreuzung tückisch.»
Als ich vor Jahren über Verkehrssicherheit in Nordrhein-Westfalen recherchierte, fiel Wuppertal durch seine besonderen topografischen Herausforderungen auf. Die Hanglage und enge Straßenführung in Barmen erschweren die Verkehrssituation zusätzlich.
Die Stadt Wuppertal prüft nun erweiterte Sicherheitsmaßnahmen. Mögliche Lösungen reichen von verbesserten Ampelschaltungen bis zu baulichen Veränderungen. Der gestrige Unfall zeigt wieder: Im dichten Stadtverkehr entscheiden oft Sekunden zwischen sicherer Ankunft und folgenschweren Zusammenstößen.