Die vermisste 14-jährige Essenerin ist wohlbehalten wieder aufgetaucht. Nach intensiver Suche der Polizei Essen konnte die Jugendliche gestern Abend ausfindig gemacht werden. Die Beamten trafen sie in Begleitung eines Bekannten an einem Essener Bahnhof an. Die junge Frau war seit dem 11. März vermisst worden, nachdem sie nicht wie vereinbart nach Hause zurückgekehrt war.
Die Polizei hatte in den vergangenen Tagen mit Hochdruck nach der Vermissten gesucht. Wie ich in ähnlichen Fällen während meiner Berichterstattung in Baden-Württemberg erlebt habe, sind die ersten 48 Stunden bei Vermisstenanzeigen besonders kritisch. «Bei jugendlichen Vermissten gehen wir immer von einer potenziellen Gefährdung aus», erklärte mir ein Sprecher der Essener Polizei.
Die Ermittler nutzten sowohl klassische Fahndungsmethoden als auch die sozialen Medien, um Hinweise auf den Aufenthaltsort des Mädchens zu erhalten. Mehrere Zeugen hatten sich nach der öffentlichen Fahndung gemeldet. Letztendlich führte ein entscheidender Hinweis die Beamten zum richtigen Ort.
Die 14-Jährige wurde nach ihrem Auffinden zunächst medizinisch untersucht. Nach ersten Erkenntnissen ist sie unverletzt. Die Hintergründe ihres Verschwindens werden nun ermittelt. Die Polizei hat die öffentliche Fahndung inzwischen zurückgenommen.
Fälle wie dieser erinnern daran, wie wichtig schnelles Handeln bei vermissten Jugendlichen ist. Die Erleichterung bei Familie und Freunden ist groß. Doch bleibt die Frage, was junge Menschen dazu bewegt, von zu Hause wegzubleiben. Oft stecken persönliche Krisen dahinter, die Aufmerksamkeit und Unterstützung benötigen.