Die Spannung steigt vor dem Bundesliga-Topspiel zwischen dem VfB Stuttgart und dem FC Bayern München. Ein Duell, das in dieser Saison eine ganz besondere Brisanz hat. Die Schwaben haben sich von der Überraschungsmannschaft zum ernsthaften Konkurrenten entwickelt, während die Bayern nach ihrer titellosen Vorsaison unter Vincent Kompany wieder zur alten Dominanz zurückfinden wollen.
Beim VfB muss Trainer Sebastian Hoeneß weiterhin auf seinen Topstürmer Serhou Guirassy verzichten, der nach seinem Wechsel zum BVB eine schmerzhafte Lücke hinterlassen hat. Dennoch könnte die Offensive mit Deniz Undav und dem formstarken Chris Führich den Bayern gefährlich werden. Kapitän Waldemar Anton wird die Defensive dirigieren, während im Mittelfeld Angelo Stiller gegen seinen Ex-Verein besonders motiviert sein dürfte.
«Wir haben bewiesen, dass wir mit den Großen mithalten können», sagte Hoeneß auf der Pressekonferenz vor dem Spiel. «Aber Bayern hat trotz des Umbruchs wieder eine beeindruckende Qualität im Kader.»
Die Münchner reisen mit nahezu voller Kapelle an. Im Tor wird natürlich Manuel Neuer stehen, davor bilden Min-jae Kim und Dayot Upamecano das Innenverteidiger-Duo. Die Flügel werden voraussichtlich von Alphonso Davies und Joshua Kimmich besetzt. Im Mittelfeld setzt Kompany auf die Kombination aus Aleksandar Pavlović und João Palhinha, während die Offensive um Harry Kane von Jamal Musiala, Michael Olise und Leroy Sané getragen wird.
Ein spannendes Detail: Die Stuttgarter haben in der vergangenen Saison beide Duelle gegen die Bayern gewonnen – ein psychologischer Vorteil für die Schwaben? Oder ein zusätzlicher Motivationsschub für die Münchner, die ihre Revanche wollen?
Für mich wird es auf die Tagesform und die taktische Disziplin ankommen. Die Bayern haben individuell die besseren Spieler, aber der VfB hat bewiesen, dass sein Kollektiv funktioniert. Wir können uns auf ein hochklassiges Fußballspiel freuen, bei dem die vermeintlichen Außenseiter längst zu ebenbürtigen Gegnern geworden sind. So viel Spannung gab es lange nicht mehr in der Bundesliga.