Der VfB Stuttgart darf sich über einen unerwarteten Geldsegen freuen. Die Teilnahme am neugeschaffenen «Final Four» der Champions League bringt dem schwäbischen Bundesligisten zusätzliche Millioneneinnahmen. Nach der Qualifikation für die europäische Königsklasse klingelt es nun noch lauter in der Vereinskasse.
Der überraschend starke zweite Platz in der abgelaufenen Bundesliga-Saison sicherte dem VfB bereits rund 15,64 Millionen Euro an Startgeld für die Champions League. Durch die neue Turnier-Reform mit acht Vorrundenspielen und dem «Final Four»-Modus winken nun weitere erhebliche Summen. Für jeden Sieg gibt es 2,1 Millionen Euro, für jedes Unentschieden 700.000 Euro.
«Diese zusätzlichen Einnahmen sind für unsere weitere Entwicklung enorm wichtig«, erklärt VfB-Sportvorstand Fabian Wohlgemuth. «Wir werden dieses Geld sinnvoll in die Zukunft des Vereins investieren.» Die UEFA hat die Prämien für die neue Turnierform deutlich erhöht. Erreicht der VfB das Achtelfinale, fließen weitere 11 Millionen Euro. Bei einem Einzug ins Viertelfinale kämen nochmals 12,5 Millionen hinzu.
Wenn ich auf die Entwicklung des VfB schaue, ist der finanzielle Spielraum genau zur richtigen Zeit gekommen. In Hamburg habe ich ähnliche Situationen erlebt, wo unverhoffte Mehreinnahmen einen Verein stabilisieren konnten. Die Stuttgarter setzen dabei auf eine kluge Mischung aus Investitionen in den Kader und Schuldentilgung.
Die Fans in der Region sind euphorisch. Erstmals seit über zehn Jahren spielt ihr Verein wieder in der Champions League. «Wir haben lange genug gelitten, jetzt dürfen wir träumen», sagt Dauerkarteninhaber Michael Schmid (47) aus Esslingen. Die Tickets für die Heimspiele werden heiß begehrt sein.
Für den VfB könnte die kommende Saison sportlich und finanziell ein Meilenstein werden. Vielleicht sogar der Beginn einer neuen Ära. Was vor einem Jahr noch niemand für möglich gehalten hätte, ist nun greifbar: Stuttgart ist zurück auf der großen europäischen Fußballbühne.