Der Traumwechsel ist geplatzt! Was sich seit Tagen angebahnt hatte, ist nun bittere Realität für den VfB Stuttgart und Nick Woltemade (22). Der Stürmer, der ablösefrei von Werder Bremen kommen sollte, hat den Medizincheck bei den Schwaben nicht bestanden. Eine herbe Enttäuschung für alle Beteiligten.
In den letzten Wochen deutete alles auf einen Transfer des Nachwuchstalents zum Champions-League-Teilnehmer hin. Die Gespräche waren weit fortgeschritten, der Spieler hatte sich bereits für Stuttgart entschieden. Doch beim obligatorischen Medizincheck entdeckten die VfB-Ärzte offenbar Auffälligkeiten, die den Verantwortlichen zu riskant erschienen.
«Bei solchen Entscheidungen geht es um eine komplexe Risikobewertung», erklärt ein Insider aus dem Umfeld des Clubs. «Gerade bei einem langfristigen Vertrag muss die medizinische Abteilung absolut überzeugt sein.» Was genau die Ärzte entdeckt haben, bleibt vertraulich – üblich in solchen Fällen. Für Woltemade, der in der vergangenen Saison mit sieben Toren und fünf Vorlagen in 32 Bundesliga-Spielen überzeugen konnte, ein harter Schlag.
Für den VfB bedeutet das Scheitern des Transfers einen Rückschlag in der Kaderplanung. Nach der sensationellen Vizemeisterschaft wollen die Stuttgarter ihren Kader für die Dreifachbelastung mit Bundesliga, DFB-Pokal und Champions League verstärken. Nun muss Sportdirektor Fabian Wohlgemuth nach Alternativen suchen. Die Zeit drängt, denn am 16. August startet die neue Bundesliga-Saison.
In der Branche sind geplatzte Medizinchecks keine Seltenheit. Erst letztes Jahr scheiterte der Transfer von Désiré Doué von Stade Rennes zum FC Bayern an medizinischen Bedenken. Manchmal erweisen sich solche Entscheidungen im Nachhinein als richtig, manchmal als übervorsichtig. Für Woltemade öffnen sich nun womöglich andere Türen – Interessenten dürfte es nach seiner starken Saison genug geben.