Die Helden des VfB Stuttgart haben gestern Abend auf dem Cannstatter Wasen ausgelassen gefeiert. Nach der herausragenden Saison und dem zweiten Platz in der Bundesliga ließen es die Spieler um Kapitän Waldemar Anton und Torjäger Serhou Guirassy beim traditionellen Volksfest ordentlich krachen. Das Team genoss sichtlich die Aufmerksamkeit der Fans, die ihre Lieblinge mit Sprechchören und Selfie-Wünschen umringten.
Was für eine Verwandlung diese Mannschaft durchgemacht hat! Als ich vor zwei Jahren in Bad Cannstatt über den VfB berichtete, kämpften sie noch verzweifelt gegen den Abstieg. Heute gehören sie zur deutschen Fußball-Elite. Fabian Wohlgemuth, Sportvorstand des VfB, brachte es beim Anstoßen auf den Punkt: «Was diese Jungs geleistet haben, verdient höchsten Respekt. Sie haben bewiesen, dass man mit Teamgeist und klarer Spielidee auch gegen die großen Budgets bestehen kann.»
Die Spieler feierten in traditionellen Lederhosen und VfB-Trikots, tranken aus überdimensionalen Bierkrügen und sangen gemeinsam mit den Fans. Besonders Deniz Undav und Chris Führich standen im Mittelpunkt und wurden von Selfie-Jägern belagert. Die ausgelassene Stimmung ist verständlich: Mit der Champions-League-Qualifikation hat der Verein nicht nur sportlich, sondern auch finanziell einen Riesenerfolg erzielt.
Die Feier auf dem Wasen steht symbolisch für die Wiederauferstehung des VfB. «Vom Fast-Absteiger zum Champions-League-Teilnehmer – das ist eine Geschichte, wie sie nur der Fußball schreiben kann», sagte mir ein langjähriger Fan mit Tränen in den Augen. Die große Frage bleibt: Können die Stuttgarter diesen Erfolg in der nächsten Saison bestätigen? Der Kader wird sich verändern, aber der Stolz auf diese außergewöhnliche Spielzeit bleibt.