Die Talfahrt des VfL Bochum nimmt kein Ende. Nach dem Bundesliga-Abstieg in der vergangenen Saison kassierte der Revierklub am Sonntagabend eine 0:2-Heimniederlage gegen Fortuna Düsseldorf – bereits die vierte Pleite im sechsten Zweitligaspiel. Die digitale Analyse der Partie zeigt schonungslos: Mit nur vier Punkten und Platz 16 steckt der VfL tief in der Krise.
Was besonders auffällt: Die Effizienz fehlt komplett. Laut Tracking-Daten erarbeitete sich Bochum gegen Düsseldorf einen Expected-Goals-Wert von 1,8, während die Fortuna bei 0,9 lag. Die Realität auf dem Rasen spiegelt diese Statistik jedoch nicht wider. «Wir kreieren Chancen, aber uns fehlt aktuell das Spielglück und die letzte Konsequenz», klagte VfL-Trainer Peter Zeidler nach dem Spiel. Tatsächlich scheiterte Bochum mehrfach am glänzend aufgelegten Fortuna-Keeper Florian Kastenmeier, der laut GPS-Daten mit einer Reaktionszeit von durchschnittlich 0,35 Sekunden brillierte.
Die Fans im Ruhrstadion reagierten mit gemischten Gefühlen. Ein Teil der Anhänger stand trotz der Niederlage hinter dem Team, während andere ihren Unmut durch Pfiffe zum Ausdruck brachten. In den sozialen Netzwerken entwickelte sich parallel zum Spiel ein regelrechter Shitstorm gegen die Vereinsführung. Die Fan-App «VfL Inside» verzeichnete nach Abpfiff einen Anstieg der negativen Kommentare um 278 Prozent im Vergleich zum Saisonstart.
Düsseldorf hingegen setzt seinen Höhenflug fort und festigt mit dem vierten Saisonsieg seinen Platz in der Spitzengruppe. Die Fortuna nutzte die digitalen Analysemöglichkeiten der modernen Spielvorbereitung offenbar besser. Ich bin gespannt, ob der VfL in den kommenden Wochen den Turnaround schafft – oder ob die Zweitliga-Saison zum digitalen wie analogen Albtraum wird.