In Hamburg steigt die Zahl der Wärmepumpen rasant. Seit Jahresbeginn wurden bereits 972 neue Anlagen in Betrieb genommen – ein Plus von 17 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Damit sind jetzt insgesamt mehr als 13.500 Wärmepumpen in der Hansestadt installiert, wie aktuelle Zahlen von Hamburg Energie zeigen. Die Wärmewende nimmt in der Elbmetropole spürbar an Fahrt auf.
Der Trend zu klimafreundlicheren Heizsystemen ist unübersehbar. «Die Menschen in Hamburg erkennen zunehmend die Vorteile dieser zukunftsfähigen Technologie», erklärt Michael Weber, Energieexperte bei der Verbraucherzentrale Hamburg. Besonders in Einfamilienhäusern im Stadtrand boomen die Installationen. Während meiner Recherche in Blankenese traf ich Familie Müller, die gerade ihre alte Ölheizung ersetzen ließ. «Die Investition ist hoch, aber langfristig rechnet sich das – für uns und fürs Klima», sagt Hausbesitzer Thomas Müller.
Auch die Förderung spielt eine wichtige Rolle. Seit Januar unterstützt die Stadt Hamburg den Einbau mit bis zu 10.000 Euro zusätzlich zu Bundeszuschüssen. «Ohne diese Hilfe hätten wir den Schritt nicht gewagt», räumt eine Hausbesitzerin aus Bergedorf ein. Besonders beliebt sind Luft-Wasser-Wärmepumpen, die vergleichsweise einfach zu installieren sind.
Die Wärmewende stellt Hamburg vor große Herausforderungen. In der dicht bebauten Innenstadt sind die technischen Hürden höher. Dennoch: Jede neue Wärmepumpe reduziert den CO2-Ausstoß der Stadt. Werden die aktuellen Zuwachsraten gehalten, könnte Hamburg sein Klimaziel für den Wärmesektor tatsächlich erreichen. Die Frage bleibt: Schaffen wir es, das Tempo zu halten, wenn die Fördertöpfe leerer werden?