Die Sonne lacht über dem Essener Stadtgarten, wo am Donnerstag das beliebte Weinfest eröffnet wurde. Noch bis Sonntag können Besucher hier edle Tropfen aus verschiedenen Anbaugebieten genießen. Nach verregneten Sommertagen zeigten sich die Essener erleichtert über das gute Wetter. «Die ersten Gäste kamen bereits kurz nach der Eröffnung um 16 Uhr», berichtet Veranstalter Michael Grade.
Das Besondere am Essener Weinfest ist die familiäre Atmosphäre. An 15 Ständen präsentieren Winzer ihre Spezialitäten – vom fruchtigen Riesling bis zum vollmundigen Spätburgunder. Viele Aussteller kommen seit Jahren nach Essen. «Die persönliche Begegnung mit den Kunden ist unbezahlbar», sagt Winzerin Maria Schmitt aus der Pfalz, die seit acht Jahren dabei ist. «Man baut echte Beziehungen auf.»
Bei meinem Rundgang über das Festgelände fällt auf: Die Mischung macht’s. Neben Weinkennerinnen und -kennern, die fachmännisch die Aromen diskutieren, sitzen junge Leute, die einfach den lauen Sommerabend genießen. Auf der kleinen Bühne sorgt Live-Musik für Stimmung.
Kulinarisch wird ebenfalls einiges geboten. Die Flammkuchen vom Elsässer Stand ziehen lange Schlangen nach sich, während mediterrane Antipasti und regionale Spezialitäten das Angebot abrunden. Die Hamburger Händlerin Katharina Weber hat sogar spezielle Wein-Schokoladen im Gepäck. «Die Kombination überrascht viele», schmunzelt sie.
Wer das Weinfest noch besuchen möchte: Es läuft täglich von 16 bis 23 Uhr, am Sonntag von 14 bis 20 Uhr. Der Eintritt ist frei. Die Stadtgarten-Kulisse mit altem Baumbestand sorgt für besonderes Flair. Wie ich aus zahlreichen Gesprächen mit Veranstaltern in Süddeutschland weiß: Das Essener Weinfest hat sich längst einen Namen gemacht – klein, aber fein.