In Dortmunds grüner Oase verwandelt sich heute der Westpark in eine bunte Festmeile. Hunderte Anwohner und Besucher aus der ganzen Stadt feiern beim jährlichen Westparkfest den «Tag des Quartiers» bei strahlendem Sonnenschein. Nach Angaben der Veranstalter werden bis zum Abend rund 5.000 Menschen erwartet – deutlich mehr als im Vorjahr, als Regenschauer die Besucherzahlen drückten.
Die Bühne am Haupteingang vibriert mit Musik lokaler Bands, während Kinder auf der großen Wiese Fußball spielen und an den Bastelständen kreativ werden. «Unser Westparkfest ist viel mehr als nur eine Veranstaltung – es ist das Herzstück unserer Quartiersarbeit«, erklärt Festorganisatorin Sabine Weber vom Bürgerverein Westpark.
Besonders stolz ist sie auf die Vielfalt: Über 40 Stände präsentieren Kultur, Kulinarisches und Kreatives aus allen Teilen der Welt. An der «Straße der Nationen» reihen sich Spezialitäten von türkischen Köftespießen bis zu syrischen Süßspeisen. Direkt daneben informieren lokale Vereine über ihre Arbeit.
«Das Westparkfest zeigt, wie lebendig unser Viertel ist«, sagt Bezirksbürgermeister Thomas Schmidt beim Rundgang. «Hier kommen Menschen zusammen, die sich im Alltag vielleicht nie begegnen würden.»
Ich beobachte, wie ein älterer Herr einer jungen Familie auf Arabisch den Weg zum Kinderprogramm erklärt. Solche Momente machen das Besondere dieses Festes aus – mitten in einem Viertel, das oft nur für seine Herausforderungen bekannt ist.
Das Programm läuft noch bis 22 Uhr mit dem traditionellen Abschlusskonzert der Dortmunder Philharmoniker. Anwohner hoffen, dass das Fest auch in Zukunft eine Brücke zwischen den verschiedenen Kulturen und Generationen im Viertel bleiben wird. Wie ein langjähriger Besucher treffend bemerkt: «Einmal im Jahr sehen wir hier, was unser Quartier sein könnte – jeden Tag.«