Als ich heute Morgen in Berlin das Fenster öffnete, empfing mich eine Mischung aus frischer Regenluft und vereinzelten Sonnenstrahlen. Das Wetterchaos, das viele Hauptstädter seit Tagen beschäftigt, setzt sich fort. Der Deutsche Wetterdienst prognostiziert für Berlin und Brandenburg einen klassischen Schauer-Sonne-Mix mit Temperaturen zwischen 19 und 24 Grad.
«Die Tiefdruckgebiete ziehen aktuell in rascher Folge über Norddeutschland hinweg», erklärt Meteorologin Karla Weber vom Deutschen Wetterdienst. «Das sorgt für diese typische Wechselhaftigkeit, die wir im norddeutschen Sommer oft erleben.» Besonders am Nachmittag müssen Berlinerinnen und Berliner mit kräftigen Regengüssen und vereinzelten Gewittern rechnen. Die Regenmengen können dabei lokal stark variieren – während es in Spandau in Strömen gießen kann, bleibt es in Köpenick möglicherweise trocken.
Für Brandenburger Landwirte kommt der Regen nach den trockenen Juniwochen wie gerufen. «Jeder Tropfen hilft», sagt Landwirt Michael Schulz aus der Uckermark. «Allerdings bräuchten wir jetzt gleichmäßigen Landregen statt heftiger Schauer, die oft mehr Schaden anrichten als nutzen.»
In meinen fast zwanzig Jahren Berichterstattung habe ich beobachtet, wie die Wetterextreme in der Region zugenommen haben. Wo früher beständige Wetterlagen vorherrschten, erleben wir heute oft mehrere Jahreszeiten an einem Tag.
Für das Wochenende deutet sich eine leichte Beruhigung an. Die Temperaturen steigen auf sommerliche 26 Grad, und die Regenschauer werden seltener. Aber keine Entwarnung für Freiluftveranstaltungen – ein Regenschirm gehört weiterhin ins Gepäck. Wie sagte meine Großmutter aus Hamburg immer? «Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung.»