Nach wochenlangem Grau am Himmel über Berlin dürfen wir uns auf einen Lichtblick freuen. Der Deutsche Wetterdienst kündigt für die kommenden Tage eine Wetterbesserung an. Die hartnäckige Nebeldecke, die unsere Hauptstadt seit Ende Oktober einhüllt, soll ab Donnerstag aufreißen und tatsächlich wieder etwas Sonne durchlassen.
«Der November ist bislang ein echter Tiefpunktmonat«, sagt Meteorologe Klaus Hoffmann vom Berliner Wetterdienst. «Wir hatten gerade einmal 12 Sonnenstunden seit Monatsbeginn – normal wären etwa 30.» Die feuchte Luft und der Hochnebel haben viele Berlinerinnen und Berliner spürbar aufs Gemüt geschlagen. In den Parks und auf Spielplätzen war es deutlich leerer als sonst.
Ich erinnere mich noch gut an den goldenen Oktober, als die Kastanienallee im Tiergarten in der Sonne leuchtete. Davon ist nicht viel geblieben. Doch nun soll sich das ändern: Ab Donnerstag rechnen die Meteorologen mit steigenden Temperaturen von bis zu 13 Grad und mehreren Stunden Sonnenschein täglich. Das Hochdruckgebiet «Quillan» schiebt die Wolkendecke beiseite.
Für viele kommt das genau richtig. «Wir merken deutlich, wie die Stimmung der Kunden mit dem Wetter korreliert», erzählt Cafébetreiberin Tanja Müller aus Prenzlauer Berg. «Sobald die Sonne scheint, füllt sich unsere Terrasse – selbst wenn es nur 10 Grad hat.»
Bleibt die Frage: Wie lange hält das Sonnenintermezzo? Die Prognosen deuten auf etwa fünf Tage Besserung, bevor Ende nächster Woche wieder Regenwolken über Berlin ziehen. Bis dahin heißt es: Sonnenbrille rauskramen und die hellen Momente nutzen – der Winter steht schließlich schon vor der Tür.