Die Wissener Sportschützen haben bei der Deutschen Meisterschaft in München eindrucksvoll ihre Klasse bewiesen. Besonders die 17-jährige Lena Röhrig stach heraus: Sie sicherte sich in der Juniorinnen-Klasse mit dem Kleinkalibergewehr die Bronzemedaille. Mit beeindruckenden 582 Ringen ließ sie zahlreiche erfahrene Konkurrentinnen hinter sich – eine bemerkenswerte Leistung für die junge Athletin aus dem Westerwald.
«Diese Medaille bedeutet mir unglaublich viel, vor allem weil die Konkurrenz dieses Jahr besonders stark war», erklärte Röhrig nach ihrem Erfolg. Die Olympia-Schießanlage in Hochbrück bei München war an diesem Wochenende Schauplatz für über 4000 Sportschützen aus ganz Deutschland.
Auch im Mannschaftswettbewerb glänzten die Wissener. Das Team mit Lena Röhrig, Anna-Lena Euteneuer und Franziska Treber erreichte mit 1722 Ringen den vierten Platz – nur drei Ringe fehlten zur Bronzemedaille. «Das zeigt, wie stark unsere Nachwuchsarbeit ist», betonte Trainer Michael Patt, der seit über 15 Jahren die Talente des Vereins fördert.
In meinen fast zwei Jahrzehnten als Sportjournalistin habe ich selten eine so konzentrierte Athletin wie Lena gesehen. Während andere vor dem entscheidenden Schuss nervös wurden, blieb sie bemerkenswert ruhig – typisch westerwälder Gelassenheit.
Die Erfolge der Wissener Schützen sind kein Zufall. Mit ihrem modernen Leistungszentrum und der engen Kooperation mit Schulen hat der Verein eine solide Basis geschaffen. Für die jungen Talente könnte der Weg bis zu den Olympischen Spielen 2028 führen. Die Weichen sind jedenfalls gestellt – und die Medaillen aus München sind mehr als nur Blech und Bändchen: Sie sind ein Versprechen für die Zukunft.