Die Anwohner der Dortmunder Innenstadt wurden heute Mittag durch Sirenengeheul aufgeschreckt. Gegen 12:30 Uhr brach in einem Mehrfamilienhaus ein Feuer aus. Dichter Rauch quoll aus den Fenstern einer Wohnung im ersten Obergeschoss. Sofort rückten mehrere Löschfahrzeuge, ein Rettungswagen und ein Notarzt zur Hohen Straße aus.
Als ich am Einsatzort eintraf, hatten sich bereits zahlreiche Schaulustige versammelt. Die Einsatzkräfte waren mit Atemschutz im Gebäude unterwegs, während die Drehleiter in Position gebracht wurde. «In solchen Situationen zählt jede Sekunde«, erklärte mir Einsatzleiter Thomas Weber. «Die größte Gefahr geht meist vom Rauch aus, nicht von den Flammen.»
Die Bewohner des Hauses konnten rechtzeitig in Sicherheit gebracht werden. Eine 42-jährige Frau wurde mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus gebracht. «Ich habe nur einen lauten Knall gehört, dann war schon alles voller Rauch», berichtete Nachbar Klaus Müller (67), der im Erdgeschoss wohnt.
Besonders beeindruckend war die Ruhe und Professionalität der Feuerwehrleute. Seit fast zwei Jahrzehnten beobachte ich Einsätze in ganz Deutschland, aber die Routine, mit der hier Leben gerettet wird, berührt mich immer wieder aufs Neue.
Nach etwa einer Stunde war der Brand gelöscht. Die betroffene Wohnung ist vorerst unbewohnbar. Die Polizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Experten vermuten einen technischen Defekt als Auslöser. Die Schadenshöhe wird auf rund 50.000 Euro geschätzt. Der Vorfall erinnert uns daran, wie wichtig funktionierende Rauchmelder und schnelle Reaktionen im Ernstfall sind. Mehr dazu bei der Feuerwehr Dortmund.