In Dortmund-Marten kam es gestern Abend zu einem tragischen Wohnungsbrand, bei dem ein Mensch ums Leben kam. Gegen 20:30 Uhr bemerkten Anwohner in einem Mehrfamilienhaus an der Steinbrinkstraße starken Rauch und alarmierten sofort die Feuerwehr. Als die Einsatzkräfte eintrafen, drang bereits dichter Qualm aus einer Wohnung im ersten Obergeschoss.
«Es war dramatisch. Innerhalb von Minuten stand die ganze Wohnung in Flammen», berichtet Anwohnerin Martina K., die den Brand von ihrem Balkon aus beobachtete. Die Feuerwehr Dortmund rückte mit einem Großaufgebot an und konnte trotz der schwierigen Bedingungen den Brand rasch unter Kontrolle bringen.
Bei den Löscharbeiten entdeckten die Einsatzkräfte eine leblose Person in der Brandwohnung. Für sie kam jede Hilfe zu spät. Die Identität des Opfers ist noch nicht offiziell bestätigt. Nachbarn berichten jedoch, dass in der Wohnung ein älterer Mann allein lebte.
Zwei weitere Bewohner des Hauses wurden mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus gebracht. «Der Rauch zog durch das ganze Treppenhaus. Es war unmöglich, ohne Hilfe rauszukommen», erklärt Hausbewohner Thomas Weber. Die Feuerwehr evakuierte insgesamt acht Personen aus dem Gebäude, einige mussten über Leitern gerettet werden.
Nach fast zwanzig Jahren Berichterstattung über Unglücksfälle berührt mich die Solidarität in solchen Momenten immer wieder. Noch in der Nacht organisierten Nachbarn Unterkünfte für die betroffenen Familien, brachten warme Kleidung und heißen Tee.
Die Brandursache ist derzeit noch unklar. Experten der Kriminalpolizei haben die Ermittlungen aufgenommen. Ein technischer Defekt wird vermutet, wie die Polizei Dortmund mitteilte.
Der Vorfall weckt in Marten Erinnerungen an einen ähnlichen Brand vor drei Jahren, bei dem ein Mehrfamilienhaus komplett unbewohnbar wurde. Die Stadtverwaltung hat angekündigt, Brandschutzkontrollen in älteren Wohngebäuden zu verstärken. Bis dahin bleibt nur die Frage: Hätte auch dieses Unglück verhindert werden können?