Bei einem schweren Wohnungsbrand im Hamburger Stadtteil Hamm wurden heute Morgen sechs Menschen verletzt, darunter ein fünfjähriges Kind. Das Feuer brach gegen 4:30 Uhr in einer Wohnung im zweiten Stock eines Mehrfamilienhauses aus und verbreitete sich rasch. Anwohner berichten von Knallgeräuschen und dichtem Rauch, der über dem Viertel zu sehen war.
Die Feuerwehr rückte mit einem Großaufgebot von 65 Einsatzkräften an. «Als wir eintrafen, schlugen bereits Flammen aus den Fenstern, und mehrere Personen machten an den Fenstern auf sich aufmerksam», erklärte Einsatzleiter Jan Peters. Besonders dramatisch: Eine Familie mit drei Kindern musste über die Drehleiter gerettet werden.
Vor Ort erlebte ich die Verzweiflung der Betroffenen hautnah. Eine ältere Dame im Nachthemd stand barfuß auf der Straße, während Sanitäter sich um sie kümmerten. Solche Bilder brennen sich ein. Die Bewohner zeigten sich aber auch dankbar für die schnelle Hilfe der Einsatzkräfte.
Nach ersten Ermittlungen könnte ein technischer Defekt die Ursache sein. Die Brandwohnung ist komplett ausgebrannt, zwei weitere Wohnungen sind durch Rauch unbewohnbar. Die Polizei schätzt den Sachschaden auf rund 250.000 Euro.
Für die betroffenen Familien ist die Situation verheerend. Das Bezirksamt Hamburg-Mitte hat Notunterkünfte organisiert. Wie so oft bei solchen Bränden zeigt sich: Rauchmelder können Leben retten – und hatten auch hier vermutlich Schlimmeres verhindert. Mehr Informationen zur Brandursache werden in den kommenden Tagen erwartet.