Die älteste Einschienenbahn der Welt stand am Montagabend im Zentrum eines beunruhigenden Vorfalls. Unbekannte beschossen oder bewarfen die Wuppertaler Schwebebahn während der Fahrt, wodurch mehrere Scheiben beschädigt wurden. Glücklicherweise wurde niemand verletzt, wie die Polizei mitteilte. Der Vorfall ereignete sich gegen 21:30 Uhr im Bereich der Haltestelle Landgericht.
Für die Wuppertaler ist ihre Schwebebahn mehr als nur ein Verkehrsmittel – sie ist Wahrzeichen und alltäglicher Begleiter zugleich. «Wir sind schockiert über diesen Angriff», sagte ein Sprecher der Wuppertaler Stadtwerke. «Solche Vorfälle gefährden nicht nur das historische Fahrzeug, sondern vor allem die Sicherheit unserer Fahrgäste.»
Die Polizei hat sofort Ermittlungen aufgenommen, konnte die Täter bislang jedoch nicht identifizieren. Ob es sich um einen gezielten Beschuss oder einen Steinwurf handelte, ist noch unklar. Die Beamten werten derzeit Videoaufnahmen aus und suchen nach Zeugen.
In meinen fast zwanzig Jahren als Journalistin habe ich immer wieder beobachtet, wie Vandalismus an öffentlichen Verkehrsmitteln zunimmt. Was in Hamburg oder München als «Kavaliersdelikt» abgetan wird, kann in Wuppertal schwerwiegende Folgen haben – die Schwebebahn schwebt schließlich bis zu zwölf Meter über dem Boden.
Die Wuppertaler Stadtwerke haben vorsorglich eine gründliche Inspektion aller Züge angeordnet. «Die Sicherheit unserer Fahrgäste hat absolute Priorität», betonte der Sprecher. Der betroffene Zug wurde aus dem Verkehr gezogen und repariert.
Für die Bewohner der Stadt bleibt ein ungutes Gefühl. «Da fährt man einfach nach Hause und plötzlich knallt es», berichtet eine Augenzeugin. Die 1901 eröffnete Schwebebahn ist nicht nur Touristenattraktion, sondern tägliches Transportmittel für tausende Pendler. Wird dieser Vorfall ein Einzelfall bleiben? Die Wuppertaler hoffen es – und die Polizei tut alles, um die Täter zu finden.