In Berlin wächst die Vorfreude auf neue Zugverbindungen nach Skandinavien. Ab dem 15. Dezember 2024 wird eine tägliche Direktverbindung von Berlin nach Kopenhagen eingerichtet. Die Deutsche Bahn und die Dänische Staatsbahn DSB planen einen ICE, der morgens um 6:36 Uhr am Berliner Hauptbahnhof starten und gegen 13 Uhr in der dänischen Hauptstadt ankommen wird. Die Rückfahrt ist für 14:30 Uhr angesetzt, mit Ankunft in Berlin um 21:04 Uhr.
Die neue Strecke ist Teil einer breiteren europäischen Initiative für klimafreundlichere Reiseoptionen. Nach Angaben der Deutschen Bahn verursacht eine Zugfahrt im Vergleich zum Flugzeug etwa 70 Prozent weniger CO2-Emissionen auf dieser Strecke. «Wir erweitern unser Angebot für nachhaltiges Reisen in Europa konsequent», erklärte DB-Fernverkehrsvorstand Michael Peterson.
Besonders interessant: Die Züge werden auf der Fähre zwischen Puttgarden und Rødby transportiert. Eine Seltenheit im modernen Zugverkehr, die bald der Vergangenheit angehören wird. Denn ab 2029 soll der Fehmarnbelttunnel die beiden Länder verbinden und die Reisezeit auf unter fünf Stunden verkürzen.
Als ich vergangene Woche mit Touristen in Hamburg sprach, war die Begeisterung für die neue Verbindung deutlich spürbar. «Endlich können wir bequem zwei der schönsten Hauptstädte Nordeuropas miteinander verbinden», sagte mir eine junge Studentin aus Kopenhagen.
Die neue Zugverbindung symbolisiert mehr als nur bessere Mobilität – sie steht für ein zusammenwachsendes Europa. Mit Ticketpreisen ab 59,90 Euro (Sparpreis) wird sie nicht nur für Touristen, sondern auch für Geschäftsreisende attraktiv. Die Frage bleibt: Können solche Verbindungen tatsächlich Menschen vom Fliegen abbringen? Die nächsten Jahre werden es zeigen.