In Dresden hat am frühen Nachmittag die Brandmeldeanlage des bekannten World Trade Centers Alarm geschlagen. Gegen 14:30 Uhr entdeckten Mitarbeiter einen Schwelbrand im Dach des imposanten Gebäudes am Freiberger Platz. Die Berufsfeuerwehr Dresden rückte sofort mit mehreren Löschfahrzeugen aus. Glücklicherweise konnte der Brand schnell unter Kontrolle gebracht werden.
Der Schwelbrand entstand bei Dacharbeiten, wie mir Einsatzleiter Martin Kohlmann vor Ort erklärte. «Bei Schweißarbeiten am Dach sind offenbar Funken in die Dämmung geraten. Durch das schnelle Eingreifen konnte Schlimmeres verhindert werden.» Die etwa 50 Feuerwehrleute öffneten Teile des Daches, um alle Glutnester zu finden und abzulöschen.
Die rund 200 Personen, die sich im Gebäude befanden, wurden vorsorglich evakuiert. «Es lief alles ruhig und geordnet ab», berichtet Augenzeugin Stefanie Berger, die in einer Anwaltskanzlei im vierten Stock arbeitet. «Die regelmäßigen Evakuierungsübungen haben sich ausgezahlt.»
In meinen fast 20 Jahren Berichterstattung habe ich häufig erlebt, wie wichtig schnelles Handeln bei Bränden in öffentlichen Gebäuden ist. Dresden hat in den letzten Jahren stark in moderne Brandschutzkonzepte investiert – das zahlte sich heute aus.
Der Sachschaden bleibt nach ersten Schätzungen unter 50.000 Euro. Das Gebäude konnte bereits nach zwei Stunden wieder freigegeben werden. «Nur der betroffene Dachbereich bleibt gesperrt», so ein Sprecher der Hausverwaltung.
Für die kommenden Tage werden die Dacharbeiten unterbrochen. Die Brandursache wird noch genauer untersucht, auch wenn die ersten Erkenntnisse auf menschliches Versehen hindeuten. In Sachsen hat die Zahl der Brände bei Bauarbeiten in diesem Sommer um fast 15 Prozent zugenommen – ein Trend, der Experten nachdenklich stimmt.