Ein Planet vor unserer Zeit: Ausgestorbene Giganten erobern Hamburgs HafenCity. Im neuen „Port des Lumières» tauchen Besucher in die faszinierende Welt der Dinosaurier ein. Eine 45-minütige Show lässt diese prähistorischen Wesen durch modernste Projektionstechnik wieder auferstehen – und das mitten in Hamburg.
Seit dem 12. April können Neugierige in der ehemaligen Überseezentrale am Baakenhöft diese Zeitreise unternehmen. Die Macher von „Dinosaurier – Eine Reise in die Vergangenheit» haben dafür auf 2.200 Quadratmetern eine beeindruckende Kulisse geschaffen. „Wir wollten einen Raum kreieren, in dem Menschen komplett in eine andere Welt eintauchen können», erklärt Kuratorin Mona Schulze.
Als ich den Saal betrete, bin ich sofort überwältigt. An den Wänden und auf dem Boden bewegen sich die riesigen Echsen in fotorealistischer Qualität. Besonders beeindruckend: Ein T-Rex, der direkt vor mir aus dem Nichts auftaucht und dessen Brüllen durch den ganzen Raum hallt.
Die technische Umsetzung ist bemerkenswert. 47 Hochleistungsprojektoren werfen die Bilder an die Wände, während 25 Lautsprecher für den passenden Sound sorgen. Diese Kombination schafft ein Erlebnis, das alle Sinne anspricht.
„Die meisten Besucher bleiben länger als geplant», berichtet Betriebsleiterin Sarah Werner. „Viele Kinder sitzen minutenlang wie gebannt vor den Projektionen.» In der Tat: Während meines Besuchs beobachte ich, wie eine Schulklasse aus Altona mit offenen Mündern den vorbeiziehenden Brachiosauriern zusieht.
Die Show ist der erste Inhalt im neuen „Port des Lumières», Hamburgs Pendant zum bekannten Pariser „Atelier des Lumières». Weitere immersive Ausstellungen sollen folgen. Ein sinnvolles Konzept für die HafenCity, die sich damit als Kulturstandort weiter profiliert.
Was bleibt, ist die Faszination für eine Welt, die 65 Millionen Jahre vor unserer Zeit existierte. Und die Erkenntnis, dass moderne Technik uns helfen kann, Vergangenes neu zu erleben. Ob das ausreicht, um die 19 Euro Eintritt zu rechtfertigen? Für Dino-Fans und Technikbegeisterte auf jeden Fall.