In München wurden am vergangenen Wochenende zwei mutmaßliche Serieneinbrecher festgenommen – und das durch puren Zufall. Bei einer Routinekontrolle am Donnerstagabend im Stadtteil Hadern entdeckten Polizeibeamte Einbruchswerkzeug im Auto zweier Männer im Alter von 37 und 38 Jahren. Laut Polizeipräsidium München fanden die Beamten zudem Schmuck und elektronische Geräte, die aus mehreren Einbrüchen stammen könnten.
Die beiden Verdächtigen waren den Ermittlern bislang nicht bekannt. Nach der vorläufigen Festnahme durchsuchte die Polizei ihre Wohnungen und stieß auf weiteres Diebesgut. «Wir gehen aktuell von mindestens sieben Einbrüchen aus, die diesem Duo zugeordnet werden können», erklärte Hauptkommissar Michael Reisch gegenüber der Presse. Die Tatorte liegen überwiegend in den westlichen Stadtteilen Münchens.
Ich habe in meinen fast zwanzig Jahren als Reporterin immer wieder erlebt, wie wichtig Zufälle bei der Verbrechensaufklärung sein können. Was als simple Verkehrskontrolle begann, entwickelte sich zu einem Ermittlungserfolg gegen organisierte Einbrecherbanden, die oft aus dem Ausland operieren.
Die Festnahme erfolgte zu einem Zeitpunkt, an dem die Einbruchszahlen in München wieder ansteigen. Im letzten Jahr verzeichnete die Polizei einen Anstieg um 12 Prozent. Anwohner in betroffenen Vierteln reagierten erleichtert auf die Nachricht. Die Verdächtigen sitzen nun in Untersuchungshaft, während die Ermittlungen weiterlaufen. Möglicherweise können noch weitere Einbrüche aufgeklärt werden.
Die Frage bleibt: War es wirklich nur Glück – oder zeigt sich hier, wie wichtig regelmäßige Polizeikontrollen im Stadtgebiet sind?